Eine Erfolgsstory der Vogelforschung

Das ad. Weibchen (im Sommer 2000 als Nestling beringt) mit Sender 41861 im April 2013 am Luder unweit des seit Jahren benutzten Horstes. Der gelbe Plastik-Kennring ist nicht mehr vorhanden. Es ist derzeit derjenige Schreiadler, dessen Sender am längsten funktioniert (seit knapp 11 Jahren, Stand April 2015). Die Antenne des seit dem Sommer 2004 Daten übermittelnden Senders ist über dem Kopf erkennbar. Im April 2015 gehörte dieses Tier zu den am frühesten angekommenen Adlern. Der Zug wird jedoch im Internet nicht mehr gezeigt, da dieser alte Sender mit Solarbetrieb nur noch in Afrika Ortungen in größerer Zahl liefert.

Dieser Vogel ist derjenige Überwinterer aller Vogelarten in Afrika, der am längsten von allen aus Europa und Asien stammenden Zugvögeln, inzwischen seit über 10 Jahren, dort durchgehend telemetriert wird. Dadurch konnten sehr viele Details über die Wanderungen und das Überwintern in Abhängigkeit von Umweltfaktoren, insbesondere vom Niederschlag, herausgefunden werden. Eine erste Auswertung einiger Teilaspekte wird demnächst im „Journal of Avian Biology“ erscheinen.


Aufnahme:

automatische Wildkamera Dr.Günter Heise